Fußball

Download PDF

Nach Jahren der Diskussionen und Gespräche, übernimmt der Sportverein Dreieichenhain rückwirkend zum 01.01.2018 den Sportlatz „Im Haag“.

Ein kurzer Blick zurück. Durch die notwendigen Einsparmaßnahmen der Stadt Dreieich in Folge der erforderlichen Haushaltskonsolidierung nach Inanspruchnahme des Schutzschirmes des Landes Hessen war klar, daß auch die Sportanlagen und somit die nutzenden Vereine betroffen sein würden.

In der Sportplatzkommission versuchten Vertreter der Vereine und der städtischen Gremien in der Folge Lösungen zu erarbeiten. Der große Kreis an Teilnehmern und die unterschiedlichen Standpunkte machten es jedoch häufig schwierig, zu zählbaren Erfolgen zu kommen. Dabei wurden nicht nur Differenzen der Vereine mit der Stadt, sondern auch der Vereine untereinander deutlich.

Etwas mehr Bewegung in die Sache kam dann mit der stark verkleinerten Gesprächsrunde der Fußballvereine in Dreieich. Unter der Moderation der Stadtparlamentarier Alexander Kowalski (FDP) und Peter Graff (Bündnis 90 / Die Grünen), wurden Wege zur Kostenreduzierung gesucht, um die Schließung von Sportplätzen abzuwenden. Auch wenn der „große Wurf“ am Ende vielleicht nicht gelang, so wurden doch durchaus zählbare Ergebnisse erarbeitet.

Unter Berücksichtigung dieser Ergebnisse, stand am Ende ein Vorschlag des ersten Stadtrats Martin Burlon als Vorlage an das Stadtparlament zur Abstimmung, der die Schließung eines Platzes in Offenthal und unseres Sportplatzes in Dreieichenhain vorsah. Alternativ sollte den nutzenden Vereinen die Möglichkeit zur Nutzung des Platzes in Eigenregie ermöglicht werden. Dies zu einer symbolischen Pacht von einem Euro und mit jährlich fallenden Zuschüssen der Stadt an den jeweiligen Verein. Auch wenn dies durchaus zu gemischten Gefühlen bei den Vereinsvertretern führte, so war doch damit zumindest eine Grundlage geschaffen, auf der Lösungen erarbeitet werden konnten.

Es folgten direkte Gespräche zwischen der Stadt Dreieich und dem SV Dreieichenhain mit dem Ziel, die Rahmenbedingungen für eine Übernahme des Platzes „Im Haag“ und den Betrieb durch den SVD in Eigenregie zu schaffen. Beide Seiten ließen von Beginn an den klaren Willen erkennen, dass man zu einer für alle Seiten akzeptablen Vereinbarung kommen wollte. So gab es zwar die eine oder andere Klippe in den Gesprächen zu umschiffen, am Ende konnte jedoch ein ausgewogener Vertrag erstellt werden, der es der Stadt ermöglicht die notwendigen Kosteneinsparungen vorzunehmen, dem Verein jedoch eine gewisse Sicherheit gibt, mit der Übernahme kein unkalkulierbares Risiko einzugehen. Dazu Vorstandsmitglied Christoph Knittel: „Wir sind froh, nach einem sehr langen und teils steinigen Weg, mit der Vertragsunterzeichnung das Sportplatzthema zu einem guten Abschluß gebracht zu haben. Natürlich übernehmen wir als Verein ab sofort eine wesentlich höhere Verantwortung. Aber dafür eröffnen sich für uns andererseits auch völlig neue Optionen in der Nutzung und Entwicklung des Sportplatzes. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei Martin Burlon, sowie seinen Mitarbeitern, den Herren Schäfer, Janka und Parg, die stets konstruktiv an der Lösungsgestaltung mitgearbeitet haben.“ Und weiter führt Knittel aus: „Ich denke der Vertragsabschluß ist ein gutes Beispiel dafür, was man erreichen kann, wenn man miteinander arbeitet und gemeinsam nach Lösungen sucht. Gerade in der aktuellen Diskussion um Vereinsgelände in Dreieich, sollte man sich hierzu vielleicht mal den einen oder anderen Gedanken mehr machen und überlegen wie man seine Energie zielführend einsetzen kann. Wir für unseren Teil haben trotz diverser Meinungsverschiedenheiten, in den Terminen mit der Stadt Dreieich immer angenehme Gesprächspartner erlebt, die an Lösungen interessiert waren die allen Seiten gerecht werden. Ausdrücklich einschließen möchte ich auch Bürgermeister Dieter Zimmer, der sich in den vergangenen Jahren unberechtigte als auch berechtigte Kritik anhören mußte, auch von uns. Allerdings hat auch er immer versucht den Spagat zwischen Kostenreduzierung einerseits und der weiteren Unterstützung der Vereine andererseits hinzubekommen. Dass man es dabei nicht jedem recht machen kann, liegt auf der Hand.“

In den kommenden Wochen und Monaten geht es für den SVD darum, ein erstes Konzept für die weitere Sportplatznutzung weiter zu entwickeln. Hier sind insbesondere die Mitglieder der Fußballabteilung in der Pflicht, die einen besonderen Beitrag hierzu leisten müssen.

Es wurden noch keine Kommentare verfasst!

Schreib doch den ersten Kommentar!


Entschuldigung, aber die Kommentare sind für diesen Bereich geschlossen!