Das Jahr 2017 brachte zu Beginn große Sorgen für die Tennisabteilung des SV 1890 e.V. Dreieichenhain. Dies berichtete Abteilungsleiter Herbert Haller der Jahresmitgliederversammlung am 23. Februar 2018 in der Tennisklause. Das Sturmtief „Egon“ hatte im Januar die Traglufthalle niedergerissen und beträchtliche Schäden auch im Inneren angerichtet. Was anfänglich wie eine Katastrophe aussah, wurde jedoch durch den beispiellosen Einsatz des Liegenschaftswartes Rainer Kuhn und vieler Helfer binnen weniger Tage in Ordnung gebracht.
Die Tennishalle mit ihren 2 Sandplätzen im Winter ist ein Aktivposten für die Abteilung, erlaubt sie doch einen ganzjährigen Spiel- und Trainingsbetrieb sowohl für Mitglieder als auch für Gäste.
In gewisser Weise war dieses Ereignis symptomatisch für das ganze Jahr, denn es zeigte, dass die Überwindung von Schwierigkeiten durch gemeinsame Anstrengungen zu einer Stärkung der Abteilung führen kann. Aus den folgenden Ressortberichten ging immer wieder hervor, dass anfängliche vermeintliche Rückschläge mit beharrlichem Einsatz ins Positive gewendet werden können.
Hatte die Abteilung im Jugendbereich einige Jahre lang nur stagnierende Mitgliederzahlen zu verzeichnen, so hat sich dies mittlerweile extrem verändert. Durch das Engagement von Jugendwartin Tina Bierbaum im Zusammenwirken mit der „return“-Tennisschule hat sich die Zahl der Tennis spielenden Kinder und Jugendlichen verdoppelt. Sie stellen heute wieder mehr als ein Viertel der aktiven Tennisspieler im Verein und nehmen 2018 mit vier Mannschaften an den Wettkämpfen des Hessischen Tennisverbandes teil. Ausschlaggebend für diese Trendwende waren nicht nur das Sportangebot mit Teamtennis, Schul-AGs, Sommercamps und kostenlosem Hallentraining, sondern auch ergänzende Veranstaltungen wie z. B. der Besuch einer Trampolin-Halle und das Nikolausturnier. Beides hat den Jüngsten der Abteilung großen Spaß gemacht.
Über Veranstaltungen berichtete Dr. Helmut Schütz einen ähnlichen Verlauf des Jahres (schwieriger Anfang, gutes Finale) aus seinem Bereich. Die Teilnehmer an der Winter-Hüttengaudi Anfang des Jahres tanzten und feierten zwar mit großem Vergnügen, waren aber deutlich weniger als in früheren Jahren. Wenig Spaß brachte 2017 dann auch noch die Saisoneröffnung, denn fast alle der dafür geplanten Aktivitäten fielen dem viel zu schlechten Wetter zum Opfer. Mit Bezug auf die Veranstaltungen schien 2017 unter keinem guten Stern zu stehen. Man ließ sich jedoch nicht entmutigen, und weitere erfolgreiche Veranstaltungen belohnten Dr. Schütz und seine Helfer für ihren Einsatz. Nach der herrlichen Weinfahrt mit dem Bus in den Rheingau und nach Rheinhessen, folgte eine vergnügliche Nachtwächterführung durch Dreieichenhain und ein Nikolausturnier, an dem auch die erwachsenen Teilnehmer ihre Freude hatten.
Sportwartin Nadine Jahnke zeigte sich ebenfalls zufrieden mit einem deutlichen Aufwärtstrend bei den über mehrere Wochen veranstalteten Vereinsmeisterschaften. Dieses erneut gemeinsam mit dem TV Dreieichenhain ausgerichtete Turnier hatte in den Vorjahren mit durchwachsenem Zuspruch zu kämpfen, konnte sich 2017 aber mit Bezug auf die Anzahl der Teilnehmer, die sportlichen Leistungen und die freundschaftliche Stimmung enorm verbessern.
Nadine Janke vermeldete einen Sportbetrieb im Teamtennis mit Höhen (teilweise gute Platzierungen auf Landesebene: Damen 50, Herren 40, 50 I und 70 ) und Tiefen (leider auch zwei Abstiege aus der Gruppen- in die Bezirksoberliga: Damen 30 und Herren 65 ) sowie zufriedenstellende Ergebnisse auf Bezirksebene: Damen 40 und Herren 50 II.
Auf Defizite in der Öffentlichkeitsarbeit und dem Internetauftritt wies Wolfgang Gräger hin, der für die Erstellung des Jahresheftes der Abteilung („Tennisbote“) verantwortlich zeichnet. An die Mitglieder richtete sich sein Appell, selbst verstärkt Informationsmaterial zur Veröffentlichung zu liefern.
Auch für Liegenschaftswart Rainer Kuhn standen Sorgen zunächst im Vordergrund. Sie betrafen nicht nur die Sturmschäden, nicht nur drohende Anstiege der Energiekosten für die Halle bei energieintensiver ungleichmäßiger Nutzung, sondern auch im Laufe des Sommers deutlicher werdende Mängel an zwei Tennisplätzen, deren Sanierung kostspielig zu werden droht. Hinzu kamen Anzeichen von Passivität der Mitglieder beim Arbeitseinsatz und insbesondere beim Hallenaufbau im Herbst. Unterstützung in diesem Bereich sei unbedingt erforderlich.
Albert Vellen, der den Finanzbericht vorlegte, konnte den zuvor geäußerten Befürchtungen insofern ihre Schärfe nehmen, als die Abteilung schuldenfrei ist, und die Bilanz einen Überschuss aufweist, der es ermöglichen wird, in diesem Jahr anstehende finanzielle Herausforderungen durchaus zu meistern.
Die Kassenprüfung ergab keinerlei Beanstandungen, sodass die Versammlung der Abteilungsleitung Entlastung erteilte.
Aus den oben genannten Berichten geht hervor, dass es 2017 auf verschiedenen Gebieten in der Tat Probleme gab, die vermutlich im Tennissport generell zu konstatieren sind. Dazu gehört auch eine enorm gestiegene Belastung aller im Dienste der Abteilung ehrenamtlich Tätigen. Bemerkenswert ist jedoch, wie Abteilungsleitung und Mitglieder angesichts dessen reagierten. Nicht mit Resignation sondern mit neuem Schwung in vielen Bereichen.
- Um den Internetauftritt wird sich künftig Jutta Noll verstärkt kümmern. Dass es ihr in kürzester Zeit gelungen war, sich in die Geschäftsstelle einschließlich der Verwaltung der Tennishalle einzuarbeiten, ist ein weiteres Indiz für positive Entwicklungen in der Abteilung.
- Ein Mitgliedertreffen im Januar wurde einberufen, in dem eine ganze Reihe von Maßnahmen besprochen und teilweise auch schon umgesetzt wurden.
- Auf eine zur Zeit laufende Umfrage haben bereits zahlreiche Mitglieder positiv reagiert und dem Vorstand für viele wichtige Arbeiten (Hallenabbau, Arbeitseinsatz, Sportbetrieb der Jugend, Turnierorganisation, Veranstaltungen) aktive Unterstützung zugesagt.
- Zum Thema Platzsanierung trat eine Arbeitsgruppe zusammen, die inzwischen bereits konkrete Optionen für Entscheidungen des Liegenschaftswartes erarbeitet hat.
- Die Abteilung ist entschlossen, im Etat erhebliche Mittel für den Bereich Liegenschaften vorzusehen.
- Die Arbeitsbelastung wird auf mehrere Schultern verteilt. Dies äußerte sich auch darin, dass die Versammlung Volker Sbresny zum zweiten Vorsitzenden wählte und damit die Abteilungsleitung zweifach besetzte. Die so geschaffene zusätzliche Kapazität wird der Unterstützung der Ressortleiter dienen. Volker Sbresny wird bei den Mitgliedern auch um eine noch größere Bereitschaft zur Beteiligung-
- Für die Entschlossenheit der Mitglieder, Schwierigkeiten durch Eigeninitiative zu lösen, spricht auch der Beschluss, eine mit zeitlichen und finanziellen Erhöhungen verbundene Neuregelung von Arbeitseinsätzen vorläufig zurückzustellen. Offenkundig trauten sich die Mitglieder zu, demnächst zu beweisen, dass die anstehenden Aufgaben – wie in den Jahren zuvor – selbst zu bewältigen sind.
- Wohl angesichts der spürbaren Aufbruchsstimmung und im Hinblick auf positive Entwicklungen (Abteilungsleitung nun 2-fach besetzt) beschloss die Mitglieder-versammlung, den Tagesordnungspunkt Vorstandswahl ( zu dem ursprünglich ein neuer Abteilungsleiter hätte gewählt werden sollen) auf eine später im Jahr anzusetzende außerordentliche Mitgliederversammlung zu vertagen.
Die Teilnehmer der Versammlung einte das Gefühl, dass die Tennisabteilung für die Zukunft gewappnet ist und allen Mitgliedern und Interessenten weiterhin Freude am Tennissport im SVD bieten kann.
Wolfgang Gräger (Redaktion Tennisbote)
Es wurden noch keine Kommentare verfasst!
Schreib doch den ersten Kommentar!
Entschuldigung, aber die Kommentare sind für diesen Bereich geschlossen!